#Mutterschutzfueralle begann als Initiative

…und entwickelt sich zu einem Verein, der mit relevanten Akteur*innen  auf bundespolitischer Ebene agiert.

Gebildet aus eigener Betroffenheit wurden aus einer Aktivistin drei und aus einer Petition auf change.org eine bundesweite Petition. Um unsere Kräfte zu bündeln und den Beratungsbedarf Betroffener aufzufangen, bis es eine politische Lösung gibt, wurde der Verein Mutterschutz für alle! e. V. gegründet. 

Betroffene sehen sich derzeit gezwungen, während der Schwangerschaft zu arbeiten – ungeachtet dessen, ob sie gesundheitlich überhaupt in der Lage sind. Sie sind vom Mutterschutzgesetz nicht berücksichtigt.

Als Folgen drohen Insolvenzen, Mitarbeitende werden entlassen und eigene gesundheitliche Grenzen überschritten. Menschen ohne Uterus hingegen können weiter Gewinne steigern, müssen weder Rücklagen bilden noch Mitarbeitende feuern – einfach, weil sie nicht schwanger werden können. 

Als Mitglieder diverser Branchen regen wir die Umsetzung eines Mutterschutzes für Selbstständige an. Wir sind dafür im Austausch mit der Politik, stehen in der Öffentlichkeit und haben (mehr als erfolgreich) eine bundesweite Petition durchgeführt.

Wir sind …

  • eine politische Initiative

  • überzeugt von einem Mutterschutz für alle

  • für den Mutterschutz für Selbstständige

Wie Mutterschutz für Alle! entstand

Seit 1952 gilt das Mutterschutzgesetz. Nur nicht für uns...

Knapp 70 Jahre später in 2021: Tischlermeisterin Johanna Röh ist schwanger und freut sich – bis sie merkt, dass das Mutterschutzgesetz für sie nicht greift und sogenannte Leistungen eher Belastung statt Entlastung bedeuten würden. Und sie merkt, dass sie nicht allein ist. 

Zu Beginn sind es drei Handwerkerinnen. Hinzu kommt eine Anwältin für den rechtlichen Beistand. Mit einem Aufruf über Instagram erreichen sie mehr Reichweite und Gleichgesinnte. Gemeinsam startet die Gruppe eine Kampagne auf Change.org, macht mit Claims wie #mutterschutzfueralle auf die Problematik aufmerksam und der eigenen Betroffenheit Luft. Sie und weitere fangen an, sich auszutauschen, zu vernetzen, Informationen zu sammeln.  

Die darauf folgende Bundespetition 133680 geht viral, erreicht 111794 Unterschriften und damit mehr als doppelt so viele, wie für ein positives Quorum notwendig ist. 

Am 26.09.2022 erfolgt die Anhörung im Petitionsausschuss. Diese nutzt #MfA strategisch für sich, um mit den Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien in den Austausch zu gehen. Die Resonanz ist positiv und unterstützend. 

Auch Lisa Paus spricht sich Ende 2022 für den Mutterschutz für Selbstständige aus. Die Anhörung vor dem Petitionsausschuss resultiert in einem einstimmigen & höchsten Votum aller demokratischen Parteien. Seither stehen wir im engen Kontakt mit Bundesverbänden und der Politik, werden als Sachverständige eingeladen und bringen wichtige Stakeholder*innen zusammen. Zudem bereichern uns zahlreiche Betroffene anderer Branchen um weitere Perspektiven und Expertisen. Mit dem Einreichen der Petition ist unsere Gruppe gewachsen. Durch die Aufmerksamkeit in den sozialen Medien und Mitzeichnungen der Petition kam das Thema 2022 erstmals vermehrt im TV und Print an. 2023 erhält unsere Vorstandsvorsitzende den Werner-Bonhoff-Preis und  wird zudem von Join Politics gefördert.

Seither stehen wir in engem Kontakt mit Bundesverbänden und der Politik.  Doch wir sind viel mehr als offizielle Positionen und Funktionen. Mit weiteren Unterstützenden und Mitgliedern erarbeiten wir Strategien, Kampagnen und Maßnahmen.